Haare spenden, Glück schenken!

Haare spenden: so funktioniert’s
Selber Haarfee werden
INTERVIEW mit
Yochai Mevorach
Yochai Mevorach und sein Verein unterstützen Kinder, die ihre Haare verloren haben.
Was ihn bewegt und wie KLIPP Kunden mitmachen können, erzählt er im Talk:

Was war der Auslöser für die Vereinsgründung?
Yochai Mevorach: Viele Kund:innen haben bei uns im Salon „Folgeeins“ ihr langes Haar abschneiden lassen. Dieses wegzuschmeißen, fand ich viel zu schade. So entstand unser Herzensprojekt: Wir wollten die Haare sinnvoll weiterverwenden – und helfen. Besonders Kinder leiden sehr unter dem Verlust ihrer Haare und werden oft ausgegrenzt. Ich habe auch viele Familienmitglieder an Krebs verloren. So hat mich dieses Thema natürlich von Anfang an beschäftigt. Schlussendlich hat sich so alles zusammengefügt.
Wie viele Salons machen bereits mit?
Yochai Mevorach: Momentan haben wir insgesamt über 150 Partnersalons in Österreich, Deutschland, Italien und in der Schweiz. Über 90 unterstützen uns alleine in Österreich.
Wie kam die Zusammenarbeit mit KLIPP zustande?
Yochai Mevorach: Schon in der Vergangenheit unterstützten individuelle KLIPP Salons unseren Verein. Im Frühjahr 2021 gab es ein Gewinnspiel bei dem auch KLIPP Partner war und Gutscheine gespendet hat. Das war der Startschuss für unsere Zusammenarbeit.
Wie offen sind die Kunden für dieses Thema? Lassen einige Kunden die Haare extra wachsen?
Yochai Mevorach: Genau. Manche lassen sich ihre Haare extra mehrere Jahre wachsen, um sie uns dann spenden zu können. Viele unterstützen uns auch finanziell oder veranstalten Spendenevents. Das ist extrem wichtig, da wir neben den Haar- auch Geldspenden benötigen, um die Perücken produzieren zu können.
Wie lange müssen die Haare sein?
Yochai Mevorach: Die Haarespende soll mindestens 40 Zentimeter lang sein, damit wir sie weiterverarbeiten können. Je länger, umso besser.
Dürfen sich die Kinder eine Perücke mit einer speziellen Haarfarbe aussuchen?
Yochai Mevorach: Selbstverständlich. Wir bitten die Kinder immer, uns im Vorfeld ein Foto ihrer Wunschfrisur zu schicken, damit wir die Perücke genau nach diesen Vorgaben schneiden können.
Wie viele Perücken werden produziert?
Yochai Mevorach: Im Moment haben wir in etwa 50 Übergaben von Perücken im Jahr, Tendenz steigend. Wir versuchen natürlich auch immer, genügend Perücken in unterschiedlichen Größen und Farben lagernd zu haben.
Gibt es eine Geschichte, die Sie besonders berührt?
Yochai Mevorach: Eine erlebte ich erst kürzlich: mit einem erst 14-jährigen Mädchen im St. Anna Kinderspital. Es war schwierig, ein Treffen zu vereinbaren, da das Mädchen seit dem Verlust ihrer Haare nicht mehr gesprochen hat. Da ich von den Eltern Fotos bekam, wusste ich genau, wie die ideale Perücke aussehen sollte. Wir haben mit der Krankenschwester vereinbart, dass ich einfach „zufällig“ in der Gegend sein sollte. Dann habe ich dem Mädchen die Perücke gezeigt und sie sagte: „Wow, die ist wunderschön, sie gefällt mir seeeeehr gut!“. Als ich dann ging, meinte ich zur Krankenschwester „Das lief doch ganz gut, oder?“ und sie sagte: „Yochai! Das war mehr als gut! Sie hatte seit zwei Monaten nicht mehr gesprochen, das waren ihre ersten Worte seit ZWEI MONATEN!“ Das hat mich sehr berührt.
Wie kann man sonst noch helfen?
Yochai Mevorach: Spenden sind sehr wichtig. Uns hilft jeder noch so kleine Betrag, denn eine Perücke kostet rund 500 Euro.
Häufig gestellte Fragen rund um den "Verein Haarfee“
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